Ein Tag in der bretonischen Karibik

Nach gut einer Stunde Schiffsfahrt ab Concarneau erreichen wir St. Nicolas, die Hauptinsel des Archipels der Glénann-Inseln. Die Mischung aus strahlend weissem Sand, karibisch funkelndem (aber kaltem) Wasser und konstantem Wind versetzen mich in eine andere Welt. Was hier gänzliche fehlt: das Gurren der Tauben, welches uns sonst täglich begleitet!

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Wir haben hier viel Zeit, umrunden die kleine Insel, lassen den extrem feinen Sand zwischen unseren Zehen durchrieseln und staunen über die wunderbaren Farben. Und entscheiden uns, dass wir die Badehosen vergebens mitgenommen haben: das Wasser hier ist nur was für echte Bretonen!

Aber Maler wäre ich gerne hier! Die intensiven Farben und Texturen sind prachtvoll. Ebbe und Flut hinterlassen auf dem Gestein und dem Sand Farbverläufe mit unendlichen Schattierungen.

Als Musiker öffne ich meine Ohren und wage mich durch die glitschig-feuchten Algen bis an der Rand der Ebbe, wo ich nach mehreren Minuten des Horchens durch Wind und Wellen die sehr leisen, verspielten Laute des sich zurückziehenden Wassers bei Ebbe entdecke. Mit dem Shotgun-Mikrofon gelingen mir ein paar behelfsmässige Aufnahmen. Bessere Mics wären hier Gold wert - aber auch ebenso teuer… Trotzdem gefällt mir die Aufnahme gut. Was denkt ihr?

Und hier aus purer Freude ein paar Bilder des Tages.